Indro Montanelli

italienischer Journalist und Schriftsteller

* 20. April 1909 Fucecchio

† 22. Juli 2001 Mailand

Herkunft

Indro Montanelli wurde in Fucecchio, einem Ort auf halbem Wege zwischen Florenz und Pisa, geboren und war der Sohn eines Schuldirektors.

Ausbildung

Nach Studien in Florenz und Paris (Rechts- und Sozialwissenschaften) begann er 1933 seine journalistische Karriere.

Wirken

Als junger Mann kurzzeitig vom Faschismus begeistert, veröffentlichte er seine ersten Artikel in der faschistischen Wochenzeitung "L'Universale". Nach dem Abessinienfeldzug, zu dem er sich freiwillig gemeldet hatte, ging er zur großen römischen Tageszeitung "Il Messaggero", für die er 1936 als Sonderberichterstatter vom spanischen Bürgerkrieg berichtete. So entlarvte er u. a. die berühmte "Schlacht von Santander" vor allem als Propagandaschlacht der Generäle. Gemaßregelt und nach Italien zurückgekehrt, wurde er 1937 als Lektor für Italienisch nach Estland geschickt, wandte sich aber bald wieder dem Journalismus zu. 1939 wurde er Auslandsberichterstatter des "Corriere della Sera", dem er drei Jahrzehnte als Korrespondent, Kolumnist und Kommentator angehören sollte.

Während des Zweiten Weltkrieges berichtete er von den Kriegsschauplätzen in Finnland, Norwegen, Albanien und Griechenland. Aus Deutschland war er bei Kriegsbeginn ausgewiesen worden, weil er zu viel Bewunderung für die Polen zum Ausdruck gebracht hatte. In ...